
Der 1. FC Union Berlin enthüllt Pläne für ein 500-Millionen-Euro-Stadion mit 100.000 Sitzplätzen und strebt damit weltweites Ansehen im Fußball an.
Berlin, Deutschland – 28. Mai 2025 – In einem mutigen Schritt, der den Anspruch unterstreicht, in die europäische Fußballelite aufzusteigen, hat der 1. FC Union Berlin Pläne für den Bau eines neuen 500-Millionen-Euro-Stadions mit 100.000 Sitzplätzen angekündigt – das mit Abstand ambitionierteste Infrastrukturprojekt in der Vereinsgeschichte.
Die Ankündigung im Rahmen einer Pressekonferenz im historischen Stadion An der Alten Försterei hat Fans und Fußballexperten gleichermaßen überrascht. Bei planmäßiger Fertigstellung wäre das Stadion nicht nur das größte Deutschlands, sondern auch eines der fünf größten Fußballstadien weltweit und könnte mit legendären Bauwerken wie dem Camp Nou und dem Salt-Lake-Stadion konkurrieren.
Eine Vision jenseits des Fußballs
Der Präsident von Union Berlin, Dirk Zingler, präsentierte das Projekt als mehr als nur eine Fußballstätte. „Dieses Stadion ist nicht nur eine Heimat für Union – es ist ein Statement. Es zeigt, wer wir sind, wofür wir stehen und wohin wir gehen“, sagte Zingler. „Union ist ein Verein, der auf Gemeinschaft, Widerstandsfähigkeit und Ehrgeiz aufbaut. Dieses neue Stadion spiegelt all diese drei Werte wider.“
Nach Angaben des Vereins wird das Stadion auch über Spieltage hinaus vielfältigen Zwecken dienen. Es wird über ein verschiebbares Dach, erstklassige Akustik für Konzerte, integrierte Konferenzräume und nachhaltige Energiesysteme wie Solaranlagen und eine Regenwasseraufbereitungsanlage verfügen. Geplant sind außerdem ein Union Berlin Museum, öffentliche Grünflächen und Co-Working-Bereiche, um das Stadion noch stärker in das urbane Leben der Stadt zu integrieren.
Design und Kapazität
Der geplante Standort für das neue Stadion befindet sich im Bezirk Treptow-Köpenick, unweit des bestehenden Stadions. Das vom führenden Sportarchitekturbüro Populous entworfene Stadion wird eine durchgehende Schalenkonstruktion mit sicheren Tribünen für bis zu 30.000 Fans aufweisen – wodurch die berühmte Union-Fanatmosphäre erhalten bleibt – und gleichzeitig 70.000 Sitzplätze mit uneingeschränkter Sicht bieten.
„Dies wird das fanorientierteste Stadion der Welt sein“, sagte Projektarchitektin Marianne Vogt. „Es vereint Größe und Intimität, Tradition und Moderne.“
Auch Nachhaltigkeit wird bei der architektonischen Gestaltung großgeschrieben. Das gesamte Dach wird mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet, und das Stadion wird die LEED-Platin-Zertifizierung erhalten, den höchsten Standard für umweltbewusstes Bauen.
Finanzierung der Zukunft
Einer der meistdiskutierten Aspekte des Plans ist die Finanzierung. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf 500 Millionen Euro, und Union Berlin hat ein mehrstufiges Finanzierungsmodell entwickelt. Rund 60 Millionen Euro werden durch ein Fan-Aktienprogramm eingeworben. Vereinsmitglieder können bis zu zehn Aktien zu je 500 Euro erwerben, ähnlich wie die Initiative, die während der Renovierungskampagne 2023 des Vereins gestartet wurde.
Weitere 200 Millionen Euro werden von privaten Investoren und institutionellen Krediten erwartet. Die restlichen 240 Millionen Euro sollen durch strategische Partnerschaften gedeckt werden, darunter Namensrechte und langfristige Mietverträge für Einzelhandels- und Gewerbeflächen innerhalb des Stadionkomplexes.
Zingler bestätigte, dass sich der Verein in fortgeschrittenen Gesprächen mit mehreren Unternehmenspartnern befindet, nannte jedoch keine potenziellen Sponsoren.
Unterstützung und Skepsis
Die Reaktionen der Fans auf die Ankündigung sind gemischt: Während viele die Ambitionen des Vereins feiern, scheuen andere den Umzug von der beliebten Alten Försterei, Unions spiritueller Heimat seit 1920.
„Es ist aufregend, klar. Aber unser altes Stadion hat etwas Unersetzliches“, sagte der 34-jährige Fan Lukas Brandt. „Ich hoffe nur, dass wir bei all dem Glanz nicht die Seele von Union verlieren.“
Die Ultragruppen von Union haben noch keine offizielle Stellungnahme abgegeben, doch Vereinsvertreter betonten, dass die Fans während des gesamten Planungs- und Entwicklungsprozesses konsultiert werden. „Wir werden kein Stadion bauen, von dem sich die Fans entfremdet fühlen“, sagte Zingler.
Auch einige Lokalpolitiker und Stadtplaner äußerten Bedenken hinsichtlich Verkehrsstaus und Umweltauswirkungen. Der Verein hat jedoch zugesagt, dass das Stadion an Spieltagen über neue Straßenbahnlinien, erweiterte Radwege und ein solarbetriebenes Shuttle-System angebunden wird.
Zeitplan und Übergangsquartier
Der Baubeginn ist für Sommer 2026 geplant, die Eröffnung ist für die Bundesliga-Saison 2029/30 geplant. Während der dreijährigen Bauzeit wird Union Berlin seine Heimspiele vorübergehend im Berliner Olympiastadion austragen, der aktuellen Heimstätte des Lokalrivalen Hertha BSC.
Diese vorübergehende Regelung könnte angesichts der erbitterten Rivalität zwischen den beiden Vereinen Spannungen auslösen, doch der Union-Vorstand erklärte, sie sei „rein logistisch“.
Eine globale Stellungnahme
Union Berlin hat in den letzten zehn Jahren eine außergewöhnliche Entwicklung genommen. Von der Teilnahme an der 2. Bundesliga Mitte der 2010er Jahre über die Qualifikation für europäische Wettbewerbe bis hin zum Vorschlag, eines der größten Stadien der Welt zu bauen, hat der Aufstieg des Vereins weltweite Aufmerksamkeit erregt.
„Wir bauen das nicht, um es mit Touristen zu füllen. Wir bauen es, weil wir an die Zukunft von Union glauben“, sagte Sportdirektor Oliver Ruhnert. „Wir wollen Champions-League-Endspiele ausrichten. Wir wollen Union auf der globalen Bühne präsentieren.“
Ausblick
Die Fußballwelt wird Union Berlins monumentales Projekt aufmerksam verfolgen. Ob der Traum vom 100.000-Plätze-Stadion verwirklicht und dauerhaft gefüllt werden kann, bleibt abzuwarten. Doch eines ist klar: Union Berlin träumt größer denn je.
Die rote Mauer von Köpenick könnte bald einen Schatten über die Fußballwelt werfen.
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